Nachdem wir jetzt davon ausgehen, dass Becky hier wohnt und wir sie nicht wieder los werden, versuche ich, mich daran zu gewöhnen. Immerhin befindet sie sich hier in unserem Wohnzimmer, auf unserem Balkon und überhaupt in unserer Wohnung. Jedenfalls hat uns Mama am Freitag, gestern und auch heute einige Erbsenflocken serviert und dabei stand das Gehege offen. Sie hatte Becky auf dem Schoß und wir konnten uns mal ohne Gitter beschnuppern. Das war okay. Wenn es bedeutet, dass wir ab sofort immer Leckerchen bekommen, weil der Nervsack hier wohnt, dann kann ich mich damit abfinden. Lotti hat auch all ihren Mut zusammen genommen und hat direkt an Becky geschnuppert. Auch für Lotti war es in dem Moment okay.
Nur raus kommen aus dem Gehege wollte Lotti zu dem Zeitpunkt nicht. Ich hingegen habe mich getraut, habe sie auf dem Teppich vor unserem Gehege nochmal beschnuppert und bin dann einfach weitergehoppelt. Sicherlich wäre sie gerne hinterher gekommen, aber Mama hat sie festgehalten. Becky ist noch klein und sehr verspielt und sicherlich würde sie gerne mit uns spielen. Darauf habe ich aber gar keine Lust. Heute zum Beispiel durfte Becky eine ganze Weile mit einem Ball spielen. Es war zum Glück nicht unser Ball. Da passen Mama und Papa schon gut auf, dass hier jeder sein eigenes Spielzeug hat. Nur, dass Becky mehr hat, als wir. Aber wir sind ja schon etwas älter und spielen nicht mehr so viel.
Papa hat gestern die Reinigung bei uns durchgeführt. Er hat sich wieder sehr viel Mühe dabei gegeben, uns auch wieder Kräuter gegeben und uns dieses Holzding zum Klappen reingestellt, in welchem sich getrocknete Erdbeeren und Erbsenflocken angefunden haben. Leider ist es aber so, dass wir schnell den Spass am Spiel verlieren, wenn wir nicht gleich dafür belohnt werden. Aber wir sind schließlich auch Kaninchen. Uns kann man auch einfach nur fürs niedlich gucken belohnen. Bei Becky ist das anders, sie muss ausnahmslos immer irgendwas für ein Leckerchen machen. Das wäre mir viel zu stressig. Vorallem jetzt, wo ich doch gerade so müde bin.
Bis bald,
Alfi
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